Wie jeder Sport kommt auch Darts nicht ohne Regeln aus. Auf dieser Seite geht es um die allgemeinen Regeln für das regelmäßige Spielen. Daneben gibt es noch Regeln von Verbänden, etwa der PDC. Dabei geht es um Feinheiten, Verhaltensregeln und bestimmte Turnierregeln, welche wir hier nicht weiter thematisieren.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Darts ist eines der am einfachsten zu verstehenden Sportarten, finde ich. Es gibt nur wenige Regeln, die für den Start notwendig sind, zu kennen. Das allermeiste kann man auch mit dem Ansehen einer Dartsübertragung auf DAZN oder Sport1 lernen.
Abstände und Maße
- Mitte des Dart Boards, das Bull’s Eye = 1,73 Meter vom Boden entfernt.
- Abstand von der Wurflinie (Oche) bis zum Board (nicht bis zur Wand) = 2,37 Meter (2,43 Meter im E-Dart)
- Diagonaler Abstand vom Bull’s Eye bis zur Wurflinie = 2,93 Meter.
Mit den angegebenen Werten und einem Maßband kannst du ganz einfach prüfen, ob bei dir alles korrekt angebracht ist.
Material
Jeder Spieler darf mit 3 Dartpfeilen werfen.
Aufbau eines Dartpfeils
Barrel
Der Barrel ist der Hauptteil eines Dartpfeils und bestimmt damit auch maßgeblich das Gewicht eines Pfeils. Die Profi-Dartpfeile sind vorrangig aus Tungsten (Wolfram) hergestellt, günstigere Pfeile aus Messing. Letztere sind dann bei gleichem Gewicht dicker. Es gibt keine Regel, die ein bestimmtes Material vorschreibt oder verbietet.
Shaft
Der Shaft verbindet den Barrel mit dem Flight und ist in der Regel aus Kunststoff, Aluminium oder einer Kombination aus beidem hergestellt.
Flight
Der Flight am Ende des Dartpfeils sorgt dafür, dass der Pfeil auch in Richtung des Boards fliegt und ist meist aus Nylon oder Kunststoff hergestellt.
Spitze
Die Spitze sorgt dafür, dass der Dartpfeil auch im Dartboard stecken bleibt. Beim Steel-Dart wird mit einer Metallspitze gespielt, beim E-Dart mit einer Kunststoffspitze. Je nach Wurfstil sind die Spitzen unterschiedlich lang und sind ggf. noch geriffelt. Manche Veranstalter untersagen gewisse Spitzen im Steel-Dart, da sie die Langlebigkeit eines Dartboards stark beeinträchtigen können.
Dartboard
Das Dartboard besteht beim Steel-Dart aus Sisalfasern und hat am Rand einen Zahlenring, der die Wertigkeit eines Dartfeldes angibt. Die Dartfelder sind mit einem Draht getrennt. Das Board im E-Dart ist aus Kunststoff gefertigt, wobei jedes Dartfeld (Single, Doppel und Triple) kleine „Löcher“ aufweist, worin der Dart stecken bleiben kann.
Unterschied E-Darts und Steel-Dart
Die wesentlichen Unterschiede beschränken sich auf die Abstände und das Material. Daneben gibt es noch Feinheiten. Etwa, dass im E-Dart ein Wurf zählt, sobald er das Board berührt und die Elektronik die Punkte entsprechend abzieht. Danach darf der Dart auch sofort abfallen. Beim Steel Dart dagegen muss der Dart solange das Board berühren, bis der Caller die Punktzahl ausgerufen und der Spieler die Pfeile aus dem Board gezogen hat.
Spielmodus
501
Beim 501-Spiel starten die Spieler bei 501 Punkten und versuchen diese auf exakt 0 zu bringen. Auf Amateur-Ebene kann das Spiel auch mit 401, 301 oder gar 201 starten.
So läuft es ab:
- Spieler A wirft 3 Darts.
- Die Anzahl der getroffenen Punkte werden anschließend addiert und von 501 abgezogen.
- Übrig bleibt der Restwert.
- Danach wirft Spieler B.
- Anschließend wirft wieder Spieler A. Seine geworfenen Punkte werden nun vom Restwert abgezogen.
Ein 501-Spiel (Ein Leg) ist beendet, sobald ein Spieler seinen Restwert auf exakt 0 Punkte reduziert hat. Dafür müssen nicht alle drei Darts verwendet werden. Es ist möglich, bei einem Restwert von 20 etwa mit dem ersten Wurf direkt das Leg zu beenden.
Ergänzungen:
- Wer wirft zuerst? Das kann auf verschiedene Arten festgelegt werden. Denkbar ist ein Münzwurf oder eine Auslosung. In der Regel, und vor allem bei den Profis, wird ausgebullt. Dabei werfen beide Spieler einen oder drei Darts auf die Mitte des Dartboards. Wer am nächsten dran ist, beginnt.
- Mehr Punkte geworfen als Restpunktzahl? Der Spieler hat sich in dem Fall Überworfen. Bei einer Restpunkzahl von 20 und einer geworfenen Punktzahl von 40, werden 0 Punkte vom Restwert abgezogen und die Aufnahme beendet. Überwirft der Spieler sich schon mit dem ersten von drei Darts, sind die restlichen Pfeile nicht mehr zu werfen. Die nächste Aufnahme startet für den Spieler wieder bei 40 Punkten.
- Ein Dartpfeil fällt raus: Die Spitze des Pfeils muss das Board solange berühren, bis die Punkte gezählt und die Pfeile vom Board rausgezogen worden sind.
- Dartpfeil fällt Spieler aus der Hand: Solange keine klare Wurfbewegung erkennbar war, darf der Pfeil aufgehoben und (neu) geworfen werden. Fällt der Pfeil während der Wurfbewegung aus der Hand – passiert in der Regel nur absoluten Anfängern – gilt der Pfeil als geworfen.
- Die Wurflinie wird übertreten: Wird mit dem Fuß die Fußlinie zum Zeitpunkt des Wurfes übertreten, wird der geworfene Dart nicht gewertet.
Single-In und Double-In / Double-Out, Single-Out und Master-Out
Single-In
Ein Leg darf mit jedem beliebigen Feld begonnen werden. Das ist der Standard in fast allen Spielen auf Amateur- und Profiebene.
Double-In
Ein Leg darf nur mit einem Doppel-Feld oder dem Bull’s Eye begonnen werden. Die Variante wird eher selten gespielt und ist eher im gehobenen Amateur Darts und auf Profi Ebene anzutreffen. Spiele würden sonst sehr lange dauern.
Single-Out oder Straight-Out
Ein Leg darf mit jedem beliebigen Feld beendet werden, Single-Feld, Double-Feld und Triple-Feld. Gerade Anfänger oder in den unteren Amateurligen wird so gespielt.
Double-Out
Ein Leg darf nur mit einem Doppel-Feld beendet werden. Das Bull’s Eye gilt dabei als Doppelfeld. Double-Out ist der Standard im Amateur- und Profidarts.
Master-Out
Das Leg darf auch mit einem Wurf auf ein Triple-Feld beendet werden. Auf der Profi-Tour gibt es kein Turnier mit diesem Spielmodi.
Noch nicht alles verstanden? Schau dir einmal ein paar Spiele auf Sport1 oder YouTube an, du wirst nach 30 Minuten alles verstanden haben – versprochen!