Was ist ein Highfinish im Darts?
Definition
Als Highfinish wird das Checken einer Zahl von 101 und mehr in einer Aufnahme mit 3 Darts bezeichnet. Es gibt auch Sichtweisen, die die 100 als Highfinish bezeichen, obwohl dies sehr sauber mit 2 Darts gecheckt werden kann. Zwar kann auch die 101 mit zwei Darts gecheckt werden (T17 – Bull), macht aber keiner.
Sonderfall 99
Die 99 kann auch nur mit 3 Darts gecheckt werden, gilt aber nicht als Highfinish. Warum? Niemand stellt sich die 99 freiwillig. Bei 99 Rest hast du vorher etwas falsch gemacht – verrechnet oder die einfache Zahl verpasst.
Nur so darfst du ein Highfinish checken
Keine Sorge – du darfst machen, was du willst. Es gibt keine vorgegebenen Wege für ein Highfinish. Du darfst die 120 z. B. ausmachen, wie du das möchtest. Keine Regel der Welt verbietet dir, das etwa über Tops, T16, D16 zu machen.
Es gibt aber Wege, die sich etabliert haben und empfohlen werden. Wenn du z. B. 127 Checkout Weg googlest, findest du sofort den Weg, der sich etabliert hat. Bei der 127 aus dem einfachen Grund, dass es nur einen Weg gibt, der dir als Spieler bei nur einem Triple ein Finish lässt, ganz gleich, ob es der erste Dart oder der zweite Dart ist.
Kurzer Exkurs: Du kannst die 127 zwar auch auf der 17 anfangen und hättest bei einem verpassten Dart noch die T20 – Bull, um die 110 zu checken, aber: Triffst du den ersten Dart in der T17, hast du 76 Rest und brauchst daher ein zweites Triple, um in dieser Aufnahme zu checken.
Auch bei TV-Aufnahmen ist immer ein Weg angezeigt, den der Spieler nun am wahrscheinlichsten gehen wird.

Für welchen Weg du dich entscheidest oder auch entscheiden musst, hängt z. B. davon ab, ob du mit dem ersten (oder auch zweiten) Dart das gewünschte Triple fällt triffst.
Je nach Zahl gibt es auch verschiedene Wege, die davon abhängen, ob du z. B. lieber auf der D20 oder lieber der D16 enden möchtest. Das ist am Ende Geschmackssache und entscheiden viele Spieler auch spontan in einem Spiel, wenn der Touch auf einem Doppelfeld heute besonders gut ist.

Ist dein Gegner auf einem Finish?
Der Weg für ein Highfinish oder auch die Entscheidung gegen ein Highfinish, hängt auch vom Gegner ab. Bestimmt hast du schon Spiele im TV gesehen, bei denen sich Spieler gegen ein Highfinish entschieden und lieber eine sichere Zahl wie die 16, 32 oder 40 für die nächste Aufnahme stellen, anstatt ein Highfinish etwa auf der Doppel 15 oder dem Bull zu beenden – mit dem Risiko, danach die 15, 25 oder Sonstiges auf der Uhr zu haben.
Der Klassiker ist die 170, die viele Spieler nicht spielen und im letzten Dart lieber die 32 oder Tops stellen. Den Luxus kann man sich dann erlauben, wenn der Gegner gleich nicht checken kann, weil er 171+ Rest oder eine Bogeyzahl stehen hat. Es besteht also kein Druck, dass der Spieler jetzt auf das Highfinish gehen muss.
Ein Beispiel ist auch Luke Littler, der die 127 bei 67 Rest und zwei Darts in der Hand gerne über die T9 und Tops geht. Er macht das aber oft auch, wenn der Gegner auf einem Finish steht. Grund: Er möchte lieber auf Tops oder der D10 enden, als auf der D8, die er bei 67 Rest und T17 hätte.
Du traust deinem Gegner kein Highfinish zu
Hin und wieder entscheiden sich Spieler auch gegen ein Highfinish, weil sie dem Gegner keines zutrauen. Manchmal als Mindgame, manchmal auch aus den oben genannten Gründen, dass sie in der Aufnahme danach lieber ein entspannteres Lieblingsdoppel haben möchten.
Das wohl bekannteste Beispiel, dass diese Entscheidung auch nach hinten losgehen kann, siehst du hier:
Deine Highfinishes auf SCOLIA und 2K
Wenn du das SCOLIA System hast, siehst du das in deinen Statistiken:

Wenn du lokal Turniere spielst, die über die 2K Software durchgeführt werden, siehst du neben Spielen mit einem Fähnchen, dass es dort entweder ein Highfinish, einen Highscore oder ein Shortleg gab. So kannst du nachsehen, ob du selbst schon ein Highfinish lokal gespielt oder eines kassiert hast.